Trinkt meine Katze zu wenig? Sicherheit beim Trinkverhalten

katze vor einem wassersprinkler katze vor einem wassersprinkler

Jede:r Katzenbesitzer:in kennt das Thema „Katze und Trinken" – woher weiß man, dass die eigene Samtpfote genug trinkt, genug Wasser zu sich nimmt? Viele Menschen möchten die Katze animieren, mehr zu trinken und haben Sorge, dass sie dehydrieren könnte. Oftmals ist gerade bei alten Katzen zu beobachten, dass sie weniger Wasser zu sich nimmt. Das kann, muss aber nicht, ein Hinweis für ein gesundheitliches Problem sein.

Veränderungen im Trinkverhalten beobachten

So rätselhaft wie Katzen selbst, ist auch oft ihr Trinkverhalten. Generell gilt: Gesunde Katzen trinken allgemein nicht viel bzw. weniger als man es erwarten würde. Der Grund für das wenige Trinken ist erst seit Kurzem bekannt: So hat man herausgefunden, dass unsere Hauskatze von der Wüstenkatze abstammt. Deshalb kann der Körper einer Katze sehr gut mit Wasser haushalten und sie muss nicht viel Wasser trinken. Fällt Ihnen allerdings auf, dass Ihre Katze plötzlich mehr oder weniger trinkt als üblicherweise, kann das ein Hinweis sein, der zunächst nichts Schlimmes bedeutet, aber dem man nachgehen sollte.

Faktoren, die das Trinkverhalten der Katze beeinflussen, sind unter anderem die Futterart, welche die Katze zu fressen bekommt. Katzen, die Nassfutter bekommen, decken fast den gesamten Flüssigkeitsbedarf über die Nahrung. Stellt man die Katze also von Feucht- auf Trockenfutter um, wird schnell auffallen, dass die Katze nun doch häufiger den Wassernapf aufsucht – oder aus Gläsern, Gießkannen, Vasen und Co. trinkt.

Wann ist tierärztlicher Rat nötig?

Auch andere Faktoren beeinflussen das Trinkverhalten. So wie wir Menschen, trinken auch Katzen im Sommer bei hohen Temperaturen mehr. Ändert sich das aber auch mit dem Herbst und den sinkenden Temperaturen nicht mehr, sollte man tierärztlichen Rat suchen. Denn oftmals kann bei Katzen hinter dem veränderten Trinkverhalten eine Nieren- oder Schilddrüsenerkrankung stecken. Besonders bei älteren Katzen, ist der Besuch in der Tierarztpraxis des Vertrauens dringend ratsam.

Wie erkenne ich, dass meine Katze tatsächlich zu wenig trinkt?

Viele Katzenbesitzer:innen meinen, dass ihr Liebling wohl zu wenig trinkt. Deshalb haben wir hier die Symptome zusammengefasst, an denen man erkennt, ob ein Tier auch tatsächlich dehydriert – also ausgetrocknet – ist: Eine dehydrierte Katze weist eine reduzierte Aktivität auf, bewegt sich sehr wenig und ist lethargisch, was heißt, dass sie auch vermindert auf Reize reagiert. Zudem erkennt man die Dehydration einer Katze daran, dass ihr Haut nicht mehr elastisch ist und die Schleimhäute im Maul trocken sind. Andere Anzeichen dafür, dass die Katze dringend Wasser benötigt, sind eingefallene Augen und anhaltende Appetitlosigkeit. Außerdem ist der Harn einer ausgetrockneten Katze sehr dunkel, fast orange und man findet häufig kleine Klümpchen in der Katzenkiste. 

katze trinkt von einem wasserhahn katze trinkt von einem wasserhahn

Tipps und Tricks, die Katze zum Trinken zu animieren

Einige Tricks helfen Katzenbesitzer:innen, ihren Liebling zum Trinken zu animieren, wenn Anzeichen einer Dehydration zu erkennen sind. Besonders bei Senior-Katzen ist nicht unüblich, dass man zu einigen Kniffen greifen muss, um der alten Katze wieder das Trinken schmackhaft zu machen. 

  • Stellen Sie frisches Wasser bereit: Füllen Sie die Wasserschüssel Ihrer Katze mindestens 2-mal täglich frisch auf. Manche Katzen gehen auch gerne direkt zur „Quelle“ und trinken das frische Wasser direkt vom laufenden Wasserhahn. Überhaupt mögen Katzen Fließwasser gerne – ein eigener Katzentrinkbrunnen oder ein Wasserspender für Katzen sind daher gute Investitionen. 
  • Sorgen Sie für mehrere Wasserstellen: Um sicherzugehen, dass die Katze genug trinkt, raten wir, mehrere Wasserschüsseln in der Wohnung oder im Haus zu verteilen. So ist sichergestellt, dass ihr Liebling immer Zugang zum Wasser hat, wenn der Durst kommt. 
  • Unterschiedliche Trinkgefäße ausprobieren: Kling komisch, aber auch jede Katze hat ihren eigenen Charakter und manche Katzen bevorzugen flache Schalen zum Trinken, während andere lieber tiefere Trinkgefäße mögen. Manche Katzen präferieren Glasschalen, andere Keramik oder Metallschüsseln. Auch Gießkannen oder Blumentopfuntersetzer als Trinkquellen sind nicht unüblich.
  • Wassergehalt im Futter erhöhen: Füttern Sie Trockenfutter und haben Sorge, dass Ihre Katze nicht genug trinkt, empfiehlt es sich auch mal, es mit einer Futterumstellung zu versuchen. Wechseln Sie auf Feuchtfutter. Geben Sie Ihrer Katze bereits Feuchtfutter und denken, dass Ihre Katze, gerade mit zunehmendem Alter, zu wenig trinkt, können Sie dem Feuchtfutter zusätzlich noch etwas Wasser hinzufügen.

Wichtig ist: Kommt man mit all den genannten Tricks nicht weiter und beobachtet, dass die Katze einfach nicht trinkt und bereits ausgetrocknet wirkt, ist der Tierarztbesuch unvermeidbar. Eine gründliche tierärztliche Untersuchung, u.a. die Blutwerte, können die Ursachen aufdecken, warum die Katze ihr Trinkverhalten plötzlich verändert hat. Gemeinsam können Sie mit dem Tierarzt/der Tierärztin am besten die Ursachen herausfinden, warum die Katze wenig trinkt. 

Allgemein gilt, dass es sich lohnt, das individuelle Trinkverhalten der Katze zu beobachten. Ausreichende Wasserzufuhr ist lebensnotwenig für den Körper. Erst, wenn man weiß, welches Trinkverhalten für die eigene Samtpfote normal ist, kann man auch Abweichungen feststellen und so frühzeitig erkennen, falls es ein Problem gibt.